Bild: Kerstin Dupont
In: Pfarrbriefservice.de
Ich will, dass du lebst
Niemand hört, was ich sage.
So bin ich verstummt.
Niemand fragt, was ich denke.
So bin ich erstarrt.
Niemand spürt, was ich fühle.
So bin ich erkaltet.
Längst fühle ich mich wie tot.
Seit Tagen. Seit Wochen. Seit Jahren.
Da spricht einer mit Macht:
„Komm! Steh auf!“
Zu spät! Ich kann nicht!
Warum bist du nicht früher gekommen?
Warum hast du mir nicht geholfen?
Warum warst du nicht hier?
„Komm, steh auf!“ sagt er.
„Ich will, dass du lebst.
Vertrau mir! Vertrau dir!“
Kraft wächst mir zu.
Ich kann, wenn du hilfst, Herr!
Ich vertrau, dass du hilfst, Herr!
Da bricht auf, was erstarrt war.
Was kalt ist, wird warm.
Was tot war, beginnt wieder zu leben.
Gisela Baltes (zu Joh 11,17-44),
www.impulstexte.de, In: Pfarrbriefservice.de