Allgemeine Informationen zu den Sakramenten
Taufe
Das Sakrament der Taufe
Bedeutung
Durch das Sakrament der Taufe wird ein Mensch zum Kind Gottes und somit Teil der Glaubensgemeinschaft der Christen: der Kirche. Das Eintauchen in Wasser – oder auch das Übergießen des Kopfes mit Wasser – versinnbildlicht den Tod, die Reinigung sowie die Wiedergeburt und Erneuerung. Durch die Taufe werden die Erbsünde und alle persönlichen Sünden vergeben. Ein neues Leben in der Gemeinschaft mit Jesus Christus und mit allen, die an ihn glauben, beginnt. Die Taufe ist Voraussetzung, um weitere Sakramente empfangen zu können. Sie zählt neben Eucharistie und Firmung zu den Einführungssakramenten.
Voraussetzungen
Der eigentlichen Taufe geht das Taufgespräch mit einem Pfarrer oder Diakon voraus. Je nach Pfarrei werden mehrere Taufgespräche angeboten. Sie dienen der Vorbereitung der Taufe. Die Eltern haben dabei die Möglichkeit, die Tauffeierlichkeiten persönlich mitzugestalten – beispielsweise durch die Auswahl der Lieder. Zudem können Sie Fragen zum Thema stellen.
Formales
Um Ihr Kind zur Taufe anzumelden, wenden Sie sich an das Pfarrbüro Ihrer Gemeinde. Dabei sind folgende Unterlagen notwendig:
- Geburtsbescheinigung für religiöse Zwecke (erhältlich beim Standesamt des Geburtsorts des Täuflings)
Stammbuch - In unseren Pfarreien gibt es feste Termine – häufig ein bestimmter Sonntagnachmittag im Monat, an denen gemeinsame Tauffeiern für angemeldete Kinder stattfinden.
Bei der Anmeldung zur Taufe sollten Sie wissen, wer Pate des Taufkindes wird, da dessen persönliche Daten neben jenen der Eltern erfasst werden. Für die Taufe notwendig sind ein weißes Taufkleid für das Kind sowie eine Taufkerze.
Pate/Patin
Der Taufpate begleitet den jungen Christen – insbesondere auf seinem Glaubensweg. Daher muss er römisch-katholisch sein. Ein evangelischer Christ kann zusammen mit einem katholischen Paten als Taufzeuge zugelassen werden.
Erwachsenentaufe
Erwachsene bitten für sich selbst um die Taufe. Sie bereiten sich im so genannten Katechumenat darauf vor. Dann tragen sie den Wunsch, getauft zu werden, dem Bischof vor. Die Taufe selbst erfolgt häufig in der Osternachtfeier. Das Sakrament wird von erwachsenen Täuflingen zugleich mit Kommunion und Firmung empfangen. Eine spezielle Internetseite informiert Sie über alles Wissenswerte auf dem Weg zum Christsein in der katholischen Kirche: www.katechumenat.de.
Weitere Informationen
Anmeldungen einer Taufe nehmen wir in jedem Pfarrbüro entgegen.
Taufsonntag
Jeder Sonntag ist ein kleines Ostern,
ist Tag meiner Tauferinnerung und
meiner Tauferneuerung.
Ich bin getauft,
bin eingetaucht
in die unerschöpfliche
Lebensfülle Gottes.
Ich bin getauft,
bei meinem Namen
gerufen, um für immer
in Freundschaft mit Gott
zu leben, zu bleiben.
Ich bin getauft,
bin gesalbt, berührt,
erwählt von Gottes ewigem
Erbarmen und seiner Treue.
Paul Weismantel
aus: Zeit zur Umkehr. Fastenkalender 2008. CS-Media Kürnach. in: www.pfarrbriefservice.de
Taufvorbereitung
Anmeldung zur Taufe
Um Ihr Kind zur Taufe anzumelden, wenden Sie sich an das Pfarrbüro Ihrer Gemeinde. Dabei sind folgende Unterlagen notwendig:
- Geburtsbescheinigung für religiöse Zwecke (erhältlich beim Standesamt des Geburtsorts des Täuflings)
Stammbuch - Bei der Anmeldung zur Taufe sollten Sie wissen, wer Pate des Taufkindes wird, da dessen persönliche Daten neben jenen der Eltern erfasst werden.
Für die Taufe notwendig sind ein weißes Taufkleid für das Kind sowie eine Taufkerze.
In unseren Pfarreien gibt es feste Termine – häufig ein bestimmter Sonntagnachmittag im Monat, an denen gemeinsame Tauffeiern für angemeldete Kinder stattfinden.
Bitte beachten Sie auch die derzeitigen Rahmenbedingungen. Sie finden diese unter dem Reiter "Aktuelles" und dann unter "Nachrichten".
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Versöhnung / Beichte
Das Sakrament der Versöhnung - Beichte
Sich aussprechen, die eigenen Schwächen und Fehler anschauen, Vergebung erfahren: Das wird uns im Sakrament der Buße geschenkt. Wie Versöhnung mit sich selber und mit anderen gelingen kann. Studien des Department of Veterans Affairs in Washington und des Einstein College of Medicine in New York fanden heraus, dass Menschen, die verzeihen können, gesünder leben.
Die Probanden hatten die Aufgabe, sich an ein Ereignis in der letzten Zeit zu erinnern, das sie wütend gemacht hatte. Dabei wurden unter anderem Blutdruck und Puls gemessen. Das Ergebnis: Probanden, die zur Vergebung bereit waren, hatten einen deutlich niedrigeren Blutdruck als weniger nachsichtige Studienteilnehmer. Die Erklärung: Negative Emotionen wie Ärger, Feindseligkeit und Rachegefühle versetzen den gesamten Organismus in einen kontinuierlichen Erregungszustand. Es werden Stresshormone ausgeschüttet, die den Körper in ständiger Alarmbereitschaft halten.
Gefühle sprechen eine andere Sprache
Doch nicht nur der Körper, sondern auch die Seele leidet, wenn jemand in seinem Hass und in seiner Wut stecken bleibt. Wem Unrecht getan worden ist, der verspürt – sobald er daran denkt – Wut oder Bitterkeit. Wer sich reflektierend damit auseinandersetzt, erkennt auch den eigenen Anteil an der Verletzung durch andere und bringt vielleicht sogar Verständnis für das Handeln des anderen auf. Dann wird klar, dass dieser andere seine eigene Verletzung auf uns projiziert hat. Aber unsere Gefühle sprechen immer eine andere Sprache als der Verstand. Deshalb ist eine solche nüchterne Rückschau erst mit einer gewissen Distanz möglich. Erst wenn eine Zeit vergangen ist, können wir objektiver beurteilen, was uns so tief verletzt hat.
Oft werden wir in Bereichen getroffen, in denen wir schon früher, vielleicht in der Kindheit, verletzt worden sind. Dann reißt die alte Wunde wieder auf. Wut und Ärger zuzulassen ist in diesem Prozess wichtig. "Wenn das Messer in der Wunde bleibt, wird sie sich niemals schließen. Die Wut ist die Kraft, das Messer der Verletzung aus uns herauszuziehen und den, der uns verletzt hat, aus unserem Herzen zu weisen. Die Versöhnung mit meinen Verletzungen bedeutet dann zugleich, dass ich denen, die mich gekränkt haben, vergebe", schreibt Pater Anselm Grün in seinem Buch "Vergib dir selbst".
Im Gespräch mit Gott.
Das Vaterunser ernst nehmen
Im Vaterunser beten wir: "Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern." Wir können es mit diesem Gebet, das Jesus uns zu beten gelehrt hat, nur ernst nehmen, wenn wir bereit sind, einander unsere täglichen kleinen und größeren Fehler zu verzeihen. Denn wer Gott um die Gnade der Vergebung bittet, muss seinen Mitmenschen ebenfalls in der Haltung der Vergebung und nicht der Vergeltung begegnen.
Die Bitte des Vaterunsers erinnert uns daran, dass wir Gott nur lieben können, wenn wir auch unseren Nächsten lieben und zur Versöhnung bereit sind. Durch mangelnde Versöhnungsbereitschaft wird die Mauer, deren Bausteine aus Verletzung und Wiedervergeltung bestehen, höher und höher, bis sie schließlich unüberwindbar geworden ist. Pater Anselm Grün hat einmal die Teilnehmer eines Kurses eingeladen, das Wort Jesu am Kreuz zu meditieren: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun" (Lukas 23,34). Jeder sollte sich nacheinander drei Personen vorstellen, die ihn einmal verletzt oder gekränkt haben. Er sollte dann zuerst den Schmerz und die Wut über das ihm zugefügte Unrecht zulassen, schließlich das Wort Jesu sagen und sich vorstellen: "Ich vergebe ihm genauso, wie es Jesus am Kreuz getan hat. Denn er wusste ja gar nicht, was er mir angetan hat."
Wie eine Last, die nach unten zieht
Pater Anselm Grün erinnert sich: "Jedem fielen sofort Menschen ein, denen er noch nicht wirklich vergeben hatte. Manche erzählten, die Menschen, mit denen sie immer noch unversöhnt leben würden, denen sie immer noch nicht vergeben hätten, wären wie eine Last, die sie nach unten zieht, wie ein Stein, der sich schwer auf ihre Seele legt. Oft sind sie auf der Flucht, um nicht daran zu denken. Aber das hindert sie daran, innerlich zur Ruhe zu kommen. Wenn sie diese Last nicht in der Vergebung loslassen, dann werden sie davon niedergedrückt. Die Folge können seelische oder körperliche Erkrankungen sein. Wir sind es deshalb uns und unserer Gesundheit schuldig, dass wir uns öfter einmal Zeit nehmen und uns fragen, ob es da noch Menschen gibt, denen wir noch nicht vergeben haben oder denen wir noch nicht vergeben können."
Pater Anselm weiter: "Das Wort Jesu 'Denn sie wissen nicht, was sie tun' kann beim Prozess der Vergebung helfen. Denn ich stelle mir vor, dass sie im Tiefsten nicht wissen, was sie tun. Sie sind so verletzt, dass sie gar nicht anders können, als die Verletzungen weiterzugeben. Sie fühlen sich so schwach und gekränkt, dass sie die eigene Lebendigkeit nur dann spüren, wenn sie andere kränken. Wenn ich mir das vorstelle, dann haben sie keine Macht mehr über mich. Dann werden sie vor meinen Augen zu verletzten Kindern, mit denen ich Mitleid empfinde. Wenn ich zu Gott bete, dass er ihnen vergeben möge, dann entlaste ich mich von dem Zwang, dass ich vergeben muss. Und zugleich wächst mit dem Gebet auch in mir die Bereitschaft zu vergeben. Wenn ich das lange genug bete, spüre ich, dass mein Groll vergeht, dass mein Schmerz heilt und dass ich in Freiheit vergeben kann. Der andere hat keine Macht mehr über mich."
Von Margret Nußbaum auf www.katholisch.de
Wenn sie ein Beichtgespräch möchten nehmen sie hier Kontakt (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) für eine Terminabsprache auf.
Erstkommunion
Allgemeine Informationen zur Erstkommunion
Bedeutung
In der Erstkommunionsfeier empfängt der Gläubige zum ersten Mal Jesus Christus im Zeichen von Brot und Wein. Dabei handelt es sich um Jesu Abschiedsgeschenk:
Vor seinem Leiden und Sterben hat Jesus mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl gehalten. Er nahm Brot und Wein, reichte es mit den Worten „Dies ist mein Leib, dies ist mein Blut“ und fügte hinzu: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ (Lukas 22,19 und 1 Korinther 11,23-25).
Die Eucharistiefeier ist somit nicht nur ein Gedächtnismahl, sondern in ihr bleibt Christus gegenwärtig. Sie bildet das Zentrum der Gemeinschaft der Kirche und ist zugleich ihre Kraftquelle. Neben Taufe und Firmung zählt das Sakrament der Eucharistie zu den Einführungssakramenten. Das Wort „Eucharistie“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Danksagung“
Geschichte
Seit dem 12. Jahrhundert wird zumeist nur noch das heilige Brot – die Hostie – ausgeteilt aus Sorge, dass der Wein verunreinigt oder verschüttet werden könnte. Auch die Form des Kommunionempfangs hat sich über die Jahre verändert. Zu Beginn reichten die Gläubigen Brot und Wein untereinander weiter, während später ein Priester die Hostien an die Kommunikanten austeilte. Bis zum 9. Jahrhundert wurde den Christen die Hostie in die Hand gelegt. Anschließend setzte sich der Brauch durch, sie direkt in den Mund zu geben. Mittlerweile sind beide Formen des Kommunionempfangs nebeneinander getreten.
Voraussetzungen
Um das Sakrament der Eucharistie erstmals empfangen zu können, muss der Gläubige
- getauft sein und
- normales Brot von eucharistischem Brot unterscheiden können.
Zudem ist eine spezielle Vorbereitung notwendig.
Weiterführende Informationen
- www.familienkatechese.de
- www.erstkommunion.de
- Familienkatechese: Interview "Mit Kindern Gott begegnen"
- Studie zur Kommunionkatechese "Mit Vorurteilen aufgeräumt"
Erstkommunionvorbereitung
Die Kinder werden in Kleingruppen, die von Eltern geführt werden, auf den Empfang ihrer ersten Heiligen Kommunion vorbereitet. Zusätzlich gibt es Treffen bzw. Katechesen mit dem Pfarrer.
Erstkommunionkatechese
Ab dem Jahr 2020 müssen wir anders planen. Das bringt Veränderungen mit sich, die sicher schmerzlich, aber nötig sind. Bei all unseren Planungen und Entscheidungen haben wir immer unsere Pfarreiengemeinschaft mit ihren Traditionen und die uns anvertrauten Menschen im Blick. Für sie wollen wir auch in Zukunft mit ganzer Kraft da sein. Das geht aber nur, wenn wir schon heute für die Zukunft planen.
Auch im Hinblick auf die rückläufigen Kinderzahlen, die immer weniger werdenden Hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger, sowie aufgrund des neuen Pastoralplans „Kirche der Zukunft“ der Diözese Würzburg, müssen wir in den Pfarreiengemeinschaften Termine soweit wie möglich zusammenlegen. Das betrifft auch die Feier der Erstkommunion. Deshalb werden wir ab dem Jahr 2020 nur noch eine Erstkommunionfeier haben.
Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, aber wir mussten sie treffen. Und es ist uns wichtig, dass die betroffenen Eltern so früh wie möglich über diese Änderung informiert werden.
Wir, Ihre Seelsorgeinnen und Seelsorger, sind immer für Sie da! Gemeinsam bewältigen wir solche Veränderungen!
Ihnen allen wünschen wir alles Gute und Gottes Segen!
Ihr Seelsorgeteam
Firmung
Das Sakrament der Firmung
Theologisch gesehen ist die Firmung die Vollendung der Taufe. Mädchen und Jungen werden durch sie zu "erwachsenen" Katholiken.
Mit der Firmung übernehmen Mädchen und Jungen das Taufversprechen, das ihre Eltern und Paten für sie abgegeben haben. Sie sind danach Katholiken mit allen Rechten und Pflichten. Die Firmung ist also aus theologischer Sicht die Vollendung der Taufe. Was Firmlinge und ihre Eltern wissen sollten.
Was heißt eigentlich Firmung?
Das Wort kommt vom lateinischen "firmare" und heißt übersetzt bestärken, festigen, ermutigen. Die Firmung ist das Sakrament der Bestärkung des jungen Menschen in seinem Christsein. Die Kraft des Heiligen Geistes verleiht Standvermögen und ermutigt, Verantwortung für sich und die Gemeinschaft zu übernehmen. Das Sakrament der Firmung vertieft in besonderer Weise den Übergang vom Kindsein zum Erwachsenwerden.
Muss die Vorbereitung auf die Firmung überhaupt sein?
Ja, denn in der Vorbereitung auf die Firmung können Jugendliche sich mit ihrem Glauben und ihren Fragen an das Leben auseinandersetzen. Die Firmkatechese, so nennt man diese inhaltliche Vorbereitung durch eine Katechetin oder einen Katecheten, holt die Mädchen und Jungen dort ab, wo sie stehen. Und von diesem Standort aus begeben sich alle gemeinsam auf eine Entdeckungsreise zu sich selbst, zu ihren Hoffnungen und Zweifeln. Erfahrungsgemäß wächst jedes Mal eine Gemeinschaft zusammen, die auch nach der Firmung bestehen bleibt.
Welchen Ursprung hat das Sakrament der Firmung?
Am Pfingstfest wurden die Jünger Jesu vom Heiligen Geist erfüllt. Dies machte sie so stark, dass sie ihre Angst ablegten und mit Freude die Frohe Botschaft Jesu Christi verkündeten, berichtet die Apostelgeschichte im 2. Kapitel. Im 8. Kapitel wird erzählt, dass getaufte Samariter durch die Handauflegung eines Apostels den Heiligen Geist empfingen. Die Handauflegung und somit das Weitergeben des Heiligen Geistes gehörte von da an wie die Taufe zum Christsein dazu. In der frühen Kirche wurden deshalb Taufe, Eucharistie und Firmung gleichzeitig gespendet.
Seit wann gibt es die Firmung im Jugendlichen-Alter?
Im 12. Jahrhundert wurde die Firmung "als Vollendung der Taufe" eingeführt. Die Kinder waren zwischen sieben und zwölf Jahre alt. Erst seit dem Konzil von Florenz (1439-1445) gibt es die Firmung als Sakrament. Im Jahr 1971 wurde der Ritus der Firmung im Rahmen der Liturgiereform geändert. Dazu gehörte die Abschaffung des Backenstreichs, den der Bischof dem Firmling verpasste.
Gibt es die Firmung auch in anderen christlichen Konfessionen?
In der evangelischen Kirche heißt es Konfirmation. Wie bei der katholischen Firmung steht auch hier die Verpflichtung im Mittelpunkt, das Leben aus dem Glauben zu gestalten. Konfirmanden dürfen zum ersten Mal am Abendmahl teilnehmen. Die Konfirmation ist aber kein Sakrament – im Gegensatz zur katholischen Firmung. In der Ostkirche werden kleine Kinder sofort nach der Taufe gefirmt. Sie erhalten dann auch ihre erste Heilige Kommunion.
Wie läuft die Firmung ab?
Die Firmung wird vom Bischof oder einem Weihbischof gespendet. Sie findet während eines feierlichen Gottesdienstes nach der Predigt und vor der Eucharistie statt. Nach dem Taufbekenntnis der Firmlinge breitet der Bischof die Hände über jedem Firmling aus und ruft den Heiligen Geist auf ihn herab. Es folgt die eigentliche Firmung. Der Bischof legt ihm die Hände auf den Kopf, salbt ihm mit Chrisam ein Kreuzzeichen auf die Stirn und spricht dazu die Worte: "Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist." Der Firmling antwortet mit "Amen". Während der Firmung legt der Firmpate als Zeichen der Unterstützung seine rechte Hand auf die rechte Schulter des Firmlings.
Wer kann Firmpate werden?
Das Kirchenrecht der katholischen Kirche, der Codex des kanonischen Rechtes (CIC) empfiehlt ausdrücklich, dass der Taufpate auch der Firmpate sein soll (Can. 893 §2). Dies ist eine Empfehlung, aber kein Muss. Der Firmling darf sich also seine Patin oder seinen Paten selbst aussuchen. Wichtig: Sie oder er müssen das 16. Lebensjahr vollendet haben und katholisch gefirmt sein.
Welche Aufgabe haben Firmpaten?
Die Patenschaft ist weitaus mehr als nur die Handauflegung bei der Firmung. Firmpaten sollten sich im Vorfeld über die Vorbereitung und den Firmgottesdienst informieren und Kontakt zum Firmling halten – natürlich auch nach der Firmung. Junge Menschen sollten sich an ihren Firmpaten orientieren können und von ihnen Impulse für ein gelingendes Leben – auch im Glauben – erhalten.
Muss ich mich firmen lassen?
Jeder Firmling entscheidet das selber. Er oder sie sollte aber auf jeden Fall ein Gespräch mit dem Pfarrer der Gemeinde suchen und auch mit den Firmkatecheten über Fragen und Zweifel sprechen. Es besteht die Möglichkeit, am Firmkurs teilzunehmen und sich erst am Ende für oder gegen die Firmung zu entscheiden. In den allermeisten Fällen können in dieser Zeit Missverständnisse geklärt und Fragen an Gott und das Leben so beantwortet werden, dass aus dem anfänglichen Zögern mehr und mehr die Bereitschaft wächst, sich firmen zu lassen.
(Texte aus http://www.katholisch.de/glaube/unser-glaube/fragen-und-antworten-zur-firmung)
Firmvorbereitung
Zu Beginn laden wir zu einem Informationabend ein, bei dem das Firmkonzept vorgestellt und erläutert wird.
Es finden zwei katechetische Treffen und zwei Jugendgottesdienste statt, um die Jugendlichen auf den Empfang des Sakramentes vorzubereiten und zu sensibilisieren.
Außerdem besteht die Möglichkeit an einem "Stark" - Wochenende, dass von dem Katholischen Jugendamt in Aschaffenburg gestaltet wird, teilzunehmen.
Empfehlen können wir die Teilnahme und Mitfeier des Jugendkreuzweges, am Gründonnerstag, in Waldaschaff.
Download
Hier finden Sie die benötigten Formulare zur Firmanmeldung. Diese können sie herunterladen, ausfüllen und rechtzeitig im Pfarrbüro abgeben.
Ehe/ Hochzeit
Fragen und Antworten zur kirchlichen Trauung
Welche Unterlagen werden benötigt?
Jeder Ehepartner muss den so genannten Ledigkeitsnachweis erbringen: Dabei handelt es sich um eine aktuelle Taufurkunde, die beim Taufpfarramt erhältlich ist und nicht älter als sechs Monate sein darf. Bei ausländischen KatholikInnen kann das Verfahren langwieriger sein, was bei der zeitlichen Planung berücksichtigt werden sollte.
Partner, die nicht Mitglied der katholischen Kirche sind, benötigen einen amtlichen Ledigennachweis durch eine Aufenthaltsbescheinigung, die sie beim Standesamt oder Einwohnermeldeamt erhalten.
Das deutsche Recht verlangte bis zum 31.12.2008 vor der kirchlichen Trauung die Schließung einer Zivilehe. Seit dem 01.01.2009 ist auch eine rein kirchliche Trauung gestattet. Diese wird allerdings zivilrechtlich nicht anerkannt und muss vom Bischof genehmigt werden. Für die standesamtliche Trauung wird die Geburtsurkunde, der Personalausweis oder Reisepass sowie eine Aufenthaltsbescheinigung benötigt.
Was ist ein Ehevorbereitungsseminar?
Die Planung der Hochzeit bedeutet für jedes Paar viel Stress. Zwischen Kleideranproben, Menüauswahl und Planung der Sitzordnung geht der tiefere Sinn der kirchlichen Trauung schnell verloren. Die katholische Kirche bietet deshalb Ehevorbereitungsseminare an, in denen wichtige Fragen nach dem gemeinsamen Lebensweg und dem Stellenwert des gemeinsamen Glaubens thematisiert werden. Aber auch die Herausforderungen, die die moderne Gesellschaft an das Zusammenleben eines Paares stellt, werden angesprochen. Informationen über verschiedene Kursangebote erhalten Sie bei Ihrer Pfarrei oder Ihrem (Erz-)Bistum.
Wer ist zuständig?
Grundsätzlich ist der Pfarrer der Heimatpfarrei der Braut oder des Bräutigams Ansprechpartner. In der Regel findet die Trauung in der Gemeinde statt, in der das Paar beheimatet ist. Für den Ausnahmefall, dass Sie woanders heiraten möchten, stellt der Heimatpfarrer eine Überweisung aus. Allerdings müssen Sie sich dann selbst darum kümmern, an Ihrem Wunschort einen Pfarrer zu finden, der Sie traut.
Wie und wann organisieren wir die Terminabsprachen?
Bezüglich der Terminabsprachen für die Trauung sollte sich das Paar frühzeitig (rund 6 bis 12 Monate vorher) an die zuständige Pfarrgemeinde wenden, damit der Wunschtermin realisiert werden kann. Treffen Sie erst nach der Festlegung des Trautermins mit dem Pfarrer verbindliche Absprachen mit Restaurant, Diskjockey etc. Besonders im Frühjahr und Sommer heiraten viele Paare, so dass eine langfristige Planung ratsam ist.
Was ist das Traugespräch?
Einige Wochen vor der Eheschließung trifft sich der Pfarrer oder Diakon mit Ihnen zu einem Traugespräch. Dabei kommen viele verschiedene Themen zur Sprache: Zum einen möchte der Pfarrer Sie als Paar besser kennen lernen, damit er die Trauung persönlich gestalten kann. Zum anderen können Sie gemeinsam offene Fragen zur Gottesdienstgestaltung, wie Lied- und Textauswahl, Trauzeugen etc. klären.
Der Pfarrer wird mit Ihnen auch über das katholische Verständnis des Ehesakramentes und die Bedeutung der christlichen Ehe sprechen. Dabei geht es um die Unauflöslichkeit der Ehe, die Bereitschaft zur Treue und den Willen zur Elternschaft. Außerdem kommen mögliche Ehehindernisse wie zum Beispiel Verwandtschaft der Brautleute oder mangelndes Alter zur Sprache. In dem so genannten Eheprotokoll, das von den Brautleuten unterschrieben wird, werden die Daten für das Ehebuch der Gemeinde erfasst.
Wie wird der Traugottesdienst gestaltet?
Grundsätzlich ist die kirchliche Trauung ein kirchliches Fest im Rahmen eines Gottesdienstes und kein weltliches Fest. Dies bedeutet, es gibt eine feste Liturgie, die einen gewissen Rahmen vorgibt. Es ist allerdings wünschenswert, dass sich das Brautpaar bei der Gestaltung des Traugottesdienstes mit seinen eigenen Vorstellungen bezüglich der Auswahl der Texte, des Evangeliums, der Fürbitten und der Lieder einbringt. Häufig übernehmen Freunde oder Verwandte des Brautpaares verschiedene Dienste in der Trauung. Der trauende Priester und auch die Referenten im Ehevorbereitungsseminar unterstützen Sie gerne bei Ihren Planungen.
Wer kann Trauzeuge sein?
Die Trauzeugen haben nach dem katholischen Kirchenrecht die Funktion, die Trauung im Zweifelsfall bezeugen zu können. Sie müssen nach staatsrechtlichem Verständnis über 18 Jahre alt und voll geschäftsfähig sein.
Was haben konfessionsverschiedene Partner zu beachten?
Bei einer konfessionsverschiedenen Ehe verspricht der katholische Partner, dass er seinem Glauben treu bleiben will und sich nach seinen Möglichkeiten für die katholische Taufe und Erziehung der Kinder einsetzt. Die sogenannte "Ökumenische Trauung" zwischen einem katholischen und einem evangelischen Christen hat zwei Formen: Sie kann in der katholischen Kirche mit Beteiligung des evangelischen Geistlichen oder in der evangelischen Kirche mit Beteiligung des katholischen Geistlichen erfolgen. Sprechen Sie offen miteinander über die Chancen und Aufgaben einer konfessionsverschiedenen Ehe und treffen Sie verantwortliche gemeinsame Entscheidungen.
Was haben religionsverschiedene Partner zu beachten?
Der katholische Partner braucht für eine Eheschließung die Erlaubnis der Kirche. Er verspricht, dass er seinem Glauben treu bleiben und sich nach seinen Möglichkeiten für die katholische Taufe und Erziehung der Kinder einsetzen will. Die unterschiedliche Religion der Eheleute stellt an beide Partner hohe Anforderungen. Aufrichtigkeit und Respekt vor der Überzeugung des anderen Partners müssen ihre Ehe bestimmen. Der christliche Partner steht vor besonderen Herausforderungen, wenn das Ehepaar in einem nichtchristlichen Kulturkreis lebt.
Gunda Ostermann, www.katholisch.de
Gute Wünsche für die Ehe
Freude, Glück und Segen
für zwei Menschen,
die sich unter Milliarden von Menschen gefunden haben,
um sich zu trauen,
weil sie einander lieben und achten,
in guten, aber auch schweren Zeiten,
weil sie eins sind und doch selbst bleiben,
weil sie einander anziehend finden
und miteinander glücklich sind,
weil sie sich gegenseitig weiterführen,
ohne einander zu überfordern,
weil sie aufmerksam sind
und nicht beschämen wollen,
weil sie wissen, was den anderen freut,
aber auch was ihn verletzen könnte,
weil sie ihre Zuneigung und Liebe
auf verschiedene Weise zeigen
und dabei ehrlich und aufrichtig sind,
weil sie füreinander dankbar sind
und nichts für selbstverständlich nehmen,
weil sie miteinander reden,
aber auch schweigen können,
weil sie das Anderssein der Partnerin, des Partners respektieren
und auch die Fremdheit verkraften,
weil sie verzeihen können,
ohne nachzutragen,
füreinander Geschenk
und nicht Besitz sind,
gemeinsam wachsen, reifen und Frucht bringen
und in den schönsten Augenblicken ihrer Ehe
die himmlische Liebe menschlich erahnen dürfen.
Christa Carina Kokol
..aus: "Herzensworte. Glückwünsche schreiben – Glückwünsche, die ankommen und Freude bereiten" von Christa Carina Kokol. Bestellmöglichkeit unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Krankensalbung
Was passiert bei der Krankensalbung? Wird sie nur erteilt, wenn Lebensgefahr besteht? Das sind häufige Fragen rund um dieses Sakrament. Antworten darauf sollen Ängste abbauen und Unsicherheiten nehmen.
Über das Sakrament der Krankensalbung machen sich die wenigsten Menschen Gedanken. Krankheit und Tod sind oft mit einem Tabu belegt. Und wenn es doch mal ernst wird, sind viele unsicher. Antworten auf häufige Fragen rund um die Krankensalbung sollen helfen, Ängste abzubauen und Unsicherheiten zu nehmen.
Hat Jesus Christus die Krankensalbung selber eingesetzt?
Ja, die Krankensalbung geht vor allem auf die Aufforderung Jesu an seine Jünger zurück: "Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben." (Matthäus, Kapitel 10, Vers 8) Und im fünften Kapitel des Jakobusbriefes heißt es in Vers 14-15: "Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben."
An wen muss ich mich wenden, wenn ich für einen Angehörigen die Krankensalbung möchte?
Immer an den Ortspfarrer, den Krankenhausseelsorger oder einen anderen Priester, der vielleicht zu dem Kranken eine besondere Beziehung hat oder den man selbst sehr gut kennt. Wichtig: Ärzte oder Krankenpflegepersonal dürfen von sich aus den Priester nicht zur Krankensalbung rufen. Ratsam ist es deshalb, einen schriftlichen Vermerk in der Brieftasche (http://www.katholisch.de/aktuelles/dossiers/die-letzten-dinge-regeln/notfallkarte-beistand-durch-priester) oder bei den Krankenunterlagen zu hinterlegen: "Im Ernstfall bitte einen katholischen Priester rufen."
Muss das Zimmer für die Krankensalbung besonders geschmückt werden?
Nein, das ist nicht nötig. Denn der Krankenhausseelsorger oder Ortspfarrer bringt alle nötigen Utensilien mit: Weihwasser, Krankenöl, Watte, Kerze und ein kleines Kreuz. Schön wäre es, wenn Angehörige ein kleines weißes Tischtuch und einen Blumenstrauß mitbringen.
Mit welchem Öl wird der Kranke gesalbt?
Das Krankenöl besteht aus Olivenöl und Rosenöl. Es ist nicht nur ein Heilmittel, sondern auch Symbol für Reinheit. Das für die Krankensalbung bestimmte Öl wird vom Bischof bei der Chrisam-Messe (zumeist am Gründonnerstag) geweiht und dann in die Pfarreien gebracht.
Wer darf das Sakrament der Krankensalbung spenden?
Nur ein Priester, denn dessen Vollmacht ist auch für die Vergebung der Sünden notwendig – wie beim Sakrament der Buße.
Wie läuft die Krankensalbung ab?
Sie besteht aus drei Teilen: der Eröffnung, dem Wortgottesdienst und der Feier der Salbung. Nach der Begrüßung spricht der Priester das Eröffnungsgebet. Es folgt die Beichte oder das Schuldbekenntnis. Im anschließenden Wortgottesdienst wird ein Text aus dem Evangelium vorgelesen und so ausgelegt, dass der Kranke sich angesprochen fühlt. Die Feier der Salbung wird durch Fürbitten eröffnet. Danach legt der Priester dem Kranken schweigend im Gebet die Hände auf den Kopf. Die Wärme, die von den Händen ausgeht, schafft eine wohltuende Atmosphäre, die den Kranken die Nähe Gottes spüren lässt. Manche Priester ermutigen Angehörige, dem Kranken gemeinsam mit ihm die Hände aufzulegen – auf den Kopf, auf Schultern oder Händen. Die Liebe und Fürsorge und das Gebet der Angehörigen und Freunde durchströmen sozusagen den Leib des Kranken und sollen ihm Kraft schenken. Nach dem Dankgebet über das Öl, in dem der Priester Gott für sein heilendes Wirken in Jesus Christus und dem Heiligen Geist preist, wird die Stirn des Kranken mit folgenden Worten gesalbt: "Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes. Amen."
Es folgt die Salbung der Innenflächen der Hände mit den Worten: "Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf. Amen." Ein Gebet nach der Salbung und das Vaterunser beenden die Feier. Falls der Kranke dies möchte, spendet der Priester die Krankenkommunion. Die Feier endet – ob mit oder ohne Kommunion – mit dem Segen des Priesters.
Wird die Krankensalbung nur bei unmittelbarer Lebensgefahr gespendet?
Nein, sie kann im Verlauf der Krankheit auch wiederholt werden, etwa wenn sich der Zustand des Kranken verschlimmert. Auch vor Operationen und bei psychischen Erkrankungen, etwa Depressionen, kann der Priester das Sakrament der Krankensalbung spenden. Können auch Angehörige den Kranken salben? Das Sakrament der Krankensalbung darf nur der Priester spenden. Selbstverständlich können Angehörige den Kranken mit Ölen einreiben und ihn segnen.
Was bedeutet Wegzehrung?
Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil wird damit das eigentliche Sterbesakrament bezeichnet. Dabei empfängt der Sterbende zum letzten Mal die heilige Kommunion. Diese kann auch eine Kommunionhelferin oder ein –helfer spenden.
Wird bei Krankengottesdiensten automatisch die Krankensalbung gespendet?
Nein, es gibt auch Segnungsgottesdienste für Kranke ohne Salbung. Bei einem Gottesdienst mit Krankensalbung empfiehlt sich eine Anmeldung, damit der Priester bei einer größeren Anzahl von Kranken eventuell einen zweiten Kollegen dazu holen kann.
Von Margret Nußbaum auf www.katholisch.de
Weihe
Das Sakrament der Weihe
Die Weihe ist eines der sieben Sakramente der Kirche. In ihr wirkt Christus selbst an einem Menschen. Als einziges Sakrament wird die Weihe in drei Stufen unterschieden: Diakonat, Presbyterat und Episkopat – also die Weihe zum Diakon, zum Priester und zum Bischof. In der höchsten Stufe, dem Bischofsamt, ist die Fülle der Weihegaben präsent, welche vom Bischof an Priester und Diakone weitergeben wird. Die enge Zusammengehörigkeit der Weihestufen drückt sich auch in der Weiheliturgie aus.
Die Weihestufe des Diakons
Wie es bereits in der Anfangszeit der Kirche war, ist das Diakonat seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) wieder ein eigenständiges Weiheamt. Dazwischen konnten jahrhundertelang nur angehende Priester zum Diakon geweiht werden. Heute gibt es sowohl die ständigen Diakone - oft verheiratete Männer und Familienväter - als auch Diakone, die sich in einem rund ein Jahr dauernden zeitlichen Diakonat auf die Priesterweihe vorbereiten. Sie versprechen bei der Weihe zum Diakon die Ehelosigkeit. Diakone leiten häufig Wortgottesdienste, wie Tauffeiern und Trauungen. Sie dürfen auch in der Heiligen Messe predigen, können diese aber nicht selbst zelebrieren und auch die Beichte nicht hören.
Die Weihestufe des Priesters
Priester werden durch die Weihe und die Sendung des Bischofs zu dessen Mitarbeitern im Presbyterium, also der Gemeinschaft der Priester bestellt. Sie haben, wie die Diakone auch, die Aufgabe, in der Liturgie die Geheimnisse des Glaubens zu feiern, das Evangelium zu verkünden und in den Bistümern karitativ tätig zu sein. Sie werden vom Bischof in den Ortsgemeinden des Bistums eingesetzt, beispielsweise als Pfarrer. Die Priesterweihe darf nur der empfangen, der nach dem Urteil des Bischofs geeignet ist. Das Kirchenrecht sieht vor, dass ein Bewerber abgelehnt werden soll, wenn er den Voraussetzungen nicht entspricht.
Die Bischofsweihe ist die höchste der drei Stufen des Weihesakraments. Durch sie werden die Empfänger in das Kollegium der Bischöfe aufgenommen. Sie werden für eine bestimmte Diözese geweiht und übernehmen zugleich Verantwortung für die gesamte Weltkirche. Als Nachfolger der Apostel sind sie gemeinsam mit dem Papst für die Leitung der Kirche verantwortlich. Nur die Bischöfe können selbst auch weihen. Auch wenn der Bischof von Rom - also der Papst – allein alle Entscheidungen in und für die Kirche treffen kann, steht er auf keiner höheren Weihestufe als alle anderen Bischöfe. Bei einem Konzil kommen alle Bischöfe der Weltkirche zusammen und können gemeinsam mit dem Papst höchste, lehramtliche Entscheidungen für die Kirche treffen.
Quelle: www.katholisch.de